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Grand Tour: Clocks That Tick (But Never Talk) (Review)
Artist: | Grand Tour |
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Album: | Clocks That Tick (But Never Talk) |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Vollfetter Neoprog |
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Label: | Grand Tour Music/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 68:03 | |
Erschienen: | 08.03.2019 | |
Website: | [Link] |
In den ersten beiden Minuten des zweiten Albums von GRAND TOUR könnte man dem Glauben verfallen, es bahne sich ein düsteres Ambient-Werk an. Doch dann setzen flirrende Synthies ein, die Keyboards rumoren handfest, der Bass pluckert heftig, und der Trommler trommelt. Die Gitarren seufzen, flehen und schmettern, was auch Sänger Joe Cairney beherrscht.
Nein, auf „Clocks That Tick (But Never Talk)“ wird wieder feister Neoprog geboten, vier Jahre nach dem ähnlich gelagerten „Heavy On The Beach“, das dem Kollegen Schiffmann ziemlich gut gefiel, und er es wertiger als die seinerzeit aktuelle ARENA-Veröffentlichung einstufte. Was die musikalische Ausrichtung verdeutlicht.
GRAND TOUR sind immer noch die Spielwiese von Keyboarder Hew Montgomery, der vor Jahren ABEL GANZ den Rücken kehrte, weil ihm deren musikalische Zukunftsgestaltung nicht mehr gefiel – vermutlich zu poppig. Um sich geschart hat er erneut einen Großteil der COMEDY OF ERRORS-Besetzung, die von ihrer ursprünglichen Band zu GRAND TOUR keine großen stilistischen und kreativen Sprünge zu machen brauchen.
„Clocks That Tick (But Never Talk)“ ist von vorne bis hinten ein schaumiges Wonnebad an Neo-Progressive-Rock. Da muss man nicht mit „altbacken“ und „tausendmal gehört“ ankommen, das perlt ab wie Wasser an seifigen Fenstern. Die Melodien haben Grandezza, es wird georgelt bis zum Höhepunkt, die Gitarren jubilieren sehnsuchtsvoll dazu, Sänger Joe Cairney gibt eine ansprechende Performance zwischen Leiden und Euphorie ab. Dabei ist die Musik kantig genug, um nicht zu zerfließen. Kleine, feine Kabinettstückchen und ausladende Instrumentalteile, ab dem vierten Stück, gibt es obendrauf (bei „Back In The Zone“ sogar mit Folk-Einflüssen, während „The Panic“ partiell zu Beginn an FRANKIE GOES TO HOLLYWOOD erinnert, tatsächlich wahr). Das sagen auch die vielen Stimmen im Kopf („Shadow Walking“).
FAZIT: „Clocks That Tick (But Never Talk)“ ist genussvoller Neoprog der gediegenen Sorte. Wer Vorbehalte gegen diese Art von Musik hat, darf zu Recht gelangweilt abwinken, Zuhörer mit einem Faible fürs mittlerweile (still)gestandene Genre können mit GRAND TOUR eine ebensolche unternehmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Clocks That Tick (But Never Talk)
- Don't Cry Now
- Back in the Zone
- The Panic
- Shadow Walking
- Game Over
- Slumber Sweetly
- Bass - Chris Radford
- Gesang - Joe Cairney
- Gitarre - Mark Spalding
- Keys - Hew Montgomery
- Schlagzeug - Bruce Levick
- Heavy On The Beach (2015) - 11/15 Punkten
- Clocks That Tick (But Never Talk) (2019) - 10/15 Punkten
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